Diese seltene Raupe wurde im warmen Sommer in Büsserach gefunden. Eine Bilddokumentation

1. Unser Fund in Büsserach im Sommer 2003


17. Juli 2003

Ernst Gisin findet diese Raupe in seinem
Pflanzgarten im Oberfeld.

Er bringt sie Ewald Dreier...

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19. Juli 2003

Karli Giger findet diese Puppe beim Ausgraben von Kartoffeln in seinem Pflanzgarten Gehrenstrasse.

Er bringt sie Hans Rüfli

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19. Juli 2003

Beide liegen nun in einem Vivarium bei Ewald unter der Erde. Die Raupe musste zum Fotografieren nochmals ausgegraben werden.

Wir verfolgen den weiteren Ablauf.

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tkopf004 Die Behausung:
Erde, Futterpflanzen, Schale mit Wasser und gefüllter Honigwaben





25. August 2003

Der erste Falter ist geschlüpft
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Leider sind die Vorderflügel nicht richtig ausgebildet, vermutlich zuwenig Feuchtigkeit. Der Falter kann nur ca. 20 cm fliegen Am 6. September 2003 ist der zweite Falter geschlüpft. Leider konnte ich diesen nicht fotografieren, nach dem Entfernen des Gitters ist er auf und davon tkopf008

2. Dokumentation über den Totenkopschwärmer


Schwärmer Die Familie der Schwärmer spielt eine besondere Rolle unter den Nachtfaltern. Es sind meist sehr große Falter mit dickem Körper, die oft kolibriartig im Schwirrflug vor Blüten stehend beobachtet werden.Wenn man geeignete Pflanzen (Geißblatt (Lonicera spec.), Nachtkerzen (Oenothera spec.), Seifenkraut (Saponaria spec.), Phlox (Phlox paniculata), ...) im Garten hat, bekommt man sie am ehesten zu Gesicht. Häufiger als die Falter findet man die großen Raupen, die meist am Körperende eine Art Stachel (völlig ungefährlich!) haben.
Da man die Falter anders kaum in Ruhe beobachten kann, empfehle ich, gefundene Raupen zu züchten, was gar nicht so schwierig ist. Näheres zur Schwärmerzucht findet man unter dem Link Zucht auf der Webseite http://www.schmetterling-raupe.de/ (vor allem im Abschnitt I2).
Größe/Häufigkeit Sehr großer Falter, dessen Häufigkeit jahrweise je nach Einwanderungsgrad unterschiedlich ist, der aber eher vereinzelt vorkommt. Funde sind immer bemerkenswert und sollten unbedingt gemeldet werden! Fotobeleg erwünscht, falls der nicht möglich ist, Tier genau beschreiben.
Verbreitung/ Biotop/ Flugzeit: Der Falter war früher gut an die extensivere Agrarwirtschaft angepasst, hat aber mit den modernen Anbaumethoden sicherlich Probleme. Die eingewanderten Falter kann man - sehr selten - im Sommer antreffen, die Falter, die sich bei uns entwickelt haben vor allem von Ende August bis Anfang November.
Ähnliche Arten: Die Raupe ist unverwechselbar, vor allem wegen des gelben Horns (s.o.), welches aber nicht so glatt ist wie bei den anderen Schwärmerraupen. Auch der Falter ist durch die deutliche Totenkopfzeichnung eigentlich nicht zu verwechseln.
Raupenfutterpflanzen: Meist Kartoffel (Solanum tuberosum), gelegentlich Liguster (Ligustrum spec.), vereinzelt auch Sommerflieder (Buddleja davidii).
Hier soll demnächst eine Liste der mir durch Internetmeldungen bekannt geworden gesicherten Raupenfutterpflanzen erstellt werden :
Überwinterung Gelegentlich dringen Falter in Bienenstöcke ein, um dort Honig zu saugen. Wie der Totenkopfschwärmer gehören auch andere Schwärmer zu den Wanderfaltern (Taubenschwänzchen, Windenschwärmer). Falter und Raupen des Totenkopfschwärmers und des Windenschwärmers sollten unbedingt gemeldet werden!
http://www.schmetterling-raupe.de/
Systematik: Sphingidae - Schwärmer
Bemerkungen: Diese Seiten mit den Arten-Portraits richten sich vor allem an interessierte Laien und Fortgeschrittene, so dass Manches vereinfacht und sehr verkürzt dargestellt wird. Für Kommentare und Korrekturen bin ich stets dankbar! Bezüglich der Namen richte ich mich bei in Deutschland vorkommenden Tagfaltern nach Settele/Feldmann/Reinhardt, Die Tagfalter Deutschlands, bei den sonstigen Arten nach Karsholt/ Razowski, The Lepidoptera of Europe. Andere gebräuchliche Namen setze ich in Klammern


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Grossaufnahme der Kopfpartie mit dem imposanten Auge.

Einiges weiteres Wissenwertes zu den Raupen des Totenkopschwärmers

Überwinterung:
Puppen, die im Spätherbst nicht mehr schlüpfen, erfrieren im Boden. Eine Überwinterung dieses Wanderfalters bei uns in irgendeinem Stadium dürfte kaum möglich sein.

Bienenstöcke
Gelegentlich dringen Falter in Bienenstöcke ein, um dort Honig zu saugen. Wie der Totenkopfschwärmer gehören auch andere Schwärmer zu den Wanderfaltern (Taubenschwänzchen, Windenschwärmer). Falter und Raupen des Totenkopfschwärmers und des Windenschwärmers im unser Region sollten uns unbedingt gemeldet werden!

Weiterführender Link

Dazu besuche man die Seite
http://www.schmetterling-raupe.de/

Zusammenstellung: Ewald Dreier

   
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